Verband ermöglicht trotz Corona-Pandemie Leistungsmessung für Elitesportler

Es liegt ein nervenaufreibendes Jahr hinter den Athleten des Schwimmervereins Gelnhausen, in welchem so mancher seine Träume aufgeben und viele ihre Selbstmotivation bis aufs Äußerste bemühen mussten. Kürzlich kam somit der erste virtuelle Winterwettkampf des DSV für Elitesportler gerade recht. Eine Woche hatten die Schwimmer Zeit, ihre Disziplinen zu absolvieren – die Ergebnisse waren überaus beachtlich.

Ein Mindestkampfgericht mit Schiedsrichtern wurde bestellt. Die Teilergebnisse wurden dann an den SV Frankfurt weitergeleitet, welcher den virtuellen Wettkampf in Hessen initiiert hatte. Der dortige Auswerter erstellte ein Gesamtprotokoll mit Fernwertung. Neben dem SV Gelnhausen nahmen auch der WSV Großkrotzenburg, der TV Wetzlar, der SCW Eschborn, die SG Frankfurt und der TV Dillenburg teil. Während der WSV Großkrotzenburg und der SV Gelnhausen ihren Wettkampf mit eigenem Hygienekonzept zu Beginn der Durchführungswoche starteten, war nicht klar, ob eine Durchführung am Ende der Woche noch möglich sein würde. Nach wie vor war und ist der Verlauf der Pandemie sehr dynamisch.

Trainingsalltag unter strengen Hygieneauflagen

SVG-Trainer Robin Rausche erklärte: „Ich trainiere derzeit mit einer kleinen Trainingsgruppe, bestehend aus unseren Kadersportlern und Mitgliedern der Bundesliga- und Oberligamannschaft im Hallenbad Großkrotzenburg. Natürlich unter strengen Hygieneauflagen und auch nur mit den Sportlern, die von der Verfügung der Hessischen Landesregierung die Erlaubnis dafür haben.“ Für die Gelnhäuser Schwimmer war der Wettkampf auf jeden Fall Motivation, sich anzustrengen und ihre volle Leistung zu bringen. Die Schwestern Catalina und Janika Bentjen starteten gegeneinander über 50 Meter Freistil und blieben beide zum ersten Mal unter 30 Sekunden. Loris Betz verbesserte sich über 100 Meter Lagen um zwei Sekunden und schwamm glatte 1:00 Minuten. Rausche dazu: „Hoffentlich kann er die Schallmauer beim nächsten Mal knacken“. Ole Heeger, der neu im Verein ist und zuletzt wenig trainieren konnte, zeigte dennoch eine große Leistungssteigerung. Über 50 Meter Rücken verbesserte er sich um vier Sekunden und war auch auf der 100-Meter-Lagen-Strecke fünf Sekunden schneller als beim letzten Wettkampf. Alec Mangin gehört seit Sommer der sogenannten „Longogruppe“ an. Er ist spezialisiert auf längere Strecken. Das harte Training zahlte sich aus, sodass sich Mangin über 400 Meter Freistil um 16 Sekunden verbessern konnte.

Poth glänzt mit drei Bestzeiten

Lucy Marinovic, Küken der Runde, wurde ebenfalls für ihre Trainingsdisziplin belohnt und verbesserte sich über 100 Meter Lagen und 50 Meter Schmetterling.

Yannick Poth, der sich auf der Langstrecke am wohlsten fühlt, konnte erneut drei Sekunden gutmachen und schwamm eine beeindruckende Bestzeit von 2:15:05 Minuten über 200 Meter Lagen. Luise Mans startete dreimal innerhalb einer Stunde und brachte trotzdem drei neue Bestzeiten zustande.

 Die Maskenpflicht gilt selbstverständlich auch im Hallenbad: Die Aktiven des SV Gelnhausen absolvierten ihren Teil des virtuellen Winterwettkampfes auf Hessenebene in Großkrotzenburg. Das Team aus der Barbarossastadt zeigte zur Freude des Trainer- und Betreuerstabes sehr starke Leistungen. FOTOS: RE

 Gelnhäuser Neue Zeitung