Deutsche Kurzbahnmeisterschaften in Berlin mit dem SV Gelnhausen

Kürzlich fanden die Internationalen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin statt. Rund 350 Teilnehmer aus über hundert Vereinen hatten sich für den Wettbewerb qualifiziert und maßen sich in diesen Tagen mit der bundesweiten Konkurrenz. Die Delegation des SV Gelnhausen startete hochmotiviert mit Trainer Robin Rausche zu dieser ganz besonderen Veranstaltung. Jana Schomann überzeugte mit einem Vereinsrekord. Krankheitsbedingt waren nicht alle Schwimmer aus dem SVG-Topteam dabei sein.

Die erfolgreichste Schwimmerin des Wochenendes war sicherlich Jana Schomann (Jahrgang 2004). Sie startete auf ihrer Paradestrecke über 1 500 Meter Freistil und über die 400 Meter Lagen. Über die Langstrecke konnte sie sich um unglaubliche 20 Sekunden steigern und schlug nach 17:41:95 Minuten an. Auch über 400 Meter Lagen trat sie sehr souverän an, qualifizierte sich für das JEM-Finale und stellte mit einer weiteren Leistungssteigerung einen Vereinsrekord von 5:00:32 Minuten auf. „Schomanns Leistung war wirklich überragend“, lobt Rausche.

Nils Müller (2003) startete über 800 Meter Freistil und schwamm mit 8:43:25 Minuten ebenfalls persönliche Bestzeit. Trotz der guten Leistung sieht Müller bei sich selbst noch Potenzial und möchte die Strecke bei den anstehenden Hessischen Meisterschaften gleich noch einmal schwimmen. Laut Rausche steigerte sich Müller vor allem in seinem Wendenverhalten und zeigte echten Kampfgeist.

Nicht in Topform war Freiwassertalent Niklas Frach (1998). Rausche: „Während seines Rennens war nicht sein bekannter Fluss, sondern deutliche Härte zu erkennen. Im Training waren wohl die Ausdaueranteile zu hoch und das Stehvermögen zu wenig. Wäre das Rennen 3 000 Meter lang gewesen, hätte es für Frach anders ausgesehen! Daraus müssen wir lernen.“ Frach kann dennoch zufrieden sein. Über 400 Meter Freistil qualifizierte er sich noch für das B-Finale und schwamm mit 3:52:77 Minuten persönliche Bestzeit. Über 800 Meter Freistil stellte er mit 7:59:45 Minuten einen Vereinsrekord auf.

Barbara Schaal (2001), die das Berliner Quartett ergänzte, war erst seit sechs Wochen wieder im Training. Obwohl noch nicht in Topform, sicherte sie sich eine Bronzemedaille in der Jahrgangswertung. 100 Meter Rücken schwamm sie in 1:01:73 Minuten. Sie nutzte den Wettkampf als Standortbestimmung und war definitiv eine tolle Unterstützung für die Staffeln. Diese waren alle stark. Über 4×50 Meter Freistil starteten bei den Männern neben Frach Patrik Putala (1997), Lucio Betz und Niklas Poth (beide (2002). Zusätzlich gingen sie über 4×50 Meter Lagen an den Start. Bei den Frauen starteten neben Schomann und Schaal Luise Olischläger (2002), Laura Urban (2003), Jil Reisert und Susan Sparn (beide 2002). Rausche resümiert stolz: „Jeder hat sein Bestes fürs Team gegeben, sodass in den Staffeln jeder einzelne persönliche Bestzeiten aufstellen konnte.“ Hier machte sich bemerkbar, was für die Deutschen Meisterschaften generell bezeichnend ist: Teamspirit, gegenseitige Unterstützung und ein Zusammenhalt, der durch die gemeinsamen Mahlzeiten zu Tagesbeginn und am Tagesende und das gemeinsame Unterwegssein positiv verstärkt wird.

Die SVG-DELEGATION in Berlin. FOTO: RE

 Gelnhäuser Neue Zeitung