Deutsche Kurzbahnmeisterschaft: Silber und Rang sieben für Schaal
Kurz vor Weihnachten machten sich die Schwimmer des SV Gelnhausen in Berlin die schönsten Geschenke selbst. Mit insgesamt fünf Medaillen im Gepäck konnten die Barbarossastädter die Heimreise von den Internationalen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2018 antreten. Dreimal Gold für Alexander Kunert, einmal Silber für Barbara Schaal und eine Bronzemedaille erneut für Kunert spiegelte eine aus Gelnhäuser Sicht hervorragende Ausbeute wider. Hinzu kamen zwei vierte Plätze und ein siebter Platz im A-Finale.
Bei fast allen ihren Einzelstarts konnten die beiden SVG-Topschwimmer Alexander Kunert (Jahrgang 1996) und Barbara Schaal (2001) A-Finale erreichen – und sie räumten dabei kräftig ab. Bereits am Donnerstag konnte Kunert überraschend den Favoriten auf der 200-Meter-Schmetterlingsstrecke knapp besiegen, am Freitag toppte Kunert seine Leistung und gewann ebenso überraschend in persönlicher Bestzeit und hessischem Rekord über 200 Meter Freistil (worüber die GNZ bereits in ihrer Samstagsausgabe berichtet hatte).
Gestern erfolgte dann aus Kunerts Sicht die Krönung: Aller guten Titel-Dinge sind drei, auf der 100-Meter-Schmetterlingsstrecke gewann der 22-Jährige diesmal überlegen und mit gutem Vorsprung das A-Finale in neuer SVG-Vereinsrekordzeit von 51,95 Sekunden.
Dazwischen lag noch eine Bronzemedaille über die 50 Meter Schmetterling und der zweite Platz und damit Silber von Barbara Schaal auf ihrer Paradestrecke, den 200 Metern Rücken (was die GNZ ebenfalls bereits am Samstag vermeldet hatte). Schaal war über diese Strecke als Schnellste gemeldet gewesen und wäre um ein Haar nicht ins anvisierte A-Finale gekommen. Umso bemerkenswerter war dann die Steigerung im Finale, wo sie nur um 4,3 Zehntel an Gold vorbeischwamm. Dennoch freute sich die Schülerin aus Linsengericht über die Silbermedaille mit der Klasse-Zeit von 2:09,99 Minuten, was selbstredend SVG-Vereinsrekord war.
Der Samstag bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften war der Tag der vierten Plätze für die beiden Erfolgsschwimmer aus der Barbarossastadt. Barbara Schaal verpasste trotz fantastischer neuer Bestzeit in 59,92Sekunden über 100 Meter Rücken den Podestplatz um 0,16 Sekunden ebenso wie Kunert über die schnellste Sprintstrecke, die 50 Meter Freistil, in 21,95 Sekunden um 0,08 Sekunden. 2017 hätte Schaal mit dieser Leistung Bronze gewonnen.
Am gestrigen Schlusstag konnte die Linsengerichterin, die am Bundesstützpunkt in Heidelberg trainiert, noch ein weiteres Finale erreichen und wurde dort in neuer Vereinsbestzeit in 28,16 Sekunden über 50 Meter Rücken Siebte. Über die 100Meter Freistil erreichte die 17-Jährige das C-Finale am Donnerstag, was sie allerdings absagte, um am Freitag über ihre Paradestrecke erfolgreich zu sein, was ja auch gelang.
Starke Staffel-Auftritte
Bei insgesamt vier Staffelstarts konnten die Gelnhäuser Starter ebenfalls überzeugen. Platz 13 für die 4-x-50-Meter-Freistil-Mixedstaffel am Sonntag war die beste Platzierung, in sehr guten 1:39,95 Minuten. Damit ist das SVG-Team das drittschnellste hessische Team hinter Darmstadt, das Silber gewann, und Wiesbaden – für den relativ kleinen Verein im Main-Kinzig-Kreis eine bemerkenswerte Leistung. Mit von der Partie waren in diesem Wettbewerb neben Schaal und Kunert auch Lucio Betz (2002) und Luise Olischläger (2002) mit sehr guten Leistungen.
Weitere Staffeln waren die 4 x 50 Meter Freistil der Damen des SVG, die sehr gute 18.-Platzierte werden konnten und ihre Leistungen von den Hessischen damit steigerten. Hier traten Luise Olischläger, Susan Sparn (2002), Jil Reisert (2002) und Barbara Schaal für den SVG an. In gleicher Besetzung, aber anderer Reihenfolge schafften die Mädels des SVG einen 20. Platz über die 4 x 50 Meter Lagen in 2:02,74 Minuten auf höchster deutscher Ebene. Die 4-x-50-Meter-Lagen-Mixedstaffel wurde 17.-Platzierte mit Kunert, Schaal, Ronja Sauer (02) und Lucio Betz (02) in 1:51,30 Minuten.
Die erfolgreichen Starter des SV Gelnhausen gestern bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin mit Silber-Schwimmerin Barbara Schaal (3. von rechts) und Trainerin Heike Heeger (rechts).
Medaillensammler Alexander Kunert zieht es jetzt in die USA. FOTOS: RE