Badewannenrennen und „Arschbomben-Contest“: Erlebnistag im Barbarossabad wird zum vollen Erfolg
Das gab es noch nie im Gelnhäuser Freibad: Mit einem Badewannenrennen hat der Schwimmverein (SVG) sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Die Beteiligung war überragend. Und das Rennen war nicht der einzige spannende Programmpunkt beim Erlebnistag am Samstag.
„In die Wanne, fertig, los!“, so lautete am Samstag die Losung im Barbarossabad. Der Schwimmverein hatte zum ersten Badewannenrennen im Freibad eingeladen, und die Verantwortlichen zeigten sich überwältigt von der Resonanz: 32 Teams, die aus jeweils zwei bis drei Personen bestanden, hatten sich angemeldet. Die Bedingungen: ein fantasievoller Name und eine ebenso fantasievolle Kostümierung.
Im ganzen Kreis nach alten Wannen gesucht
Alle Teams mussten eine halbe Bahnstrecke paddeln, eine Badeinsel umrunden, ein Schwämmchen entgegennehmen und mit diesem zum Start zurückkehren – und das alles freilich nicht im Boot, sondern in der Wanne.
Die Fans bejubelten die Mannschaften lautstark. Das galt auch für Bürgermeister Christian Litzinger, der mit seiner Frau die Teams vom Beckenrand aus kräftig anfeuerte. Als Moderatoren führten Andreas Kaminski und Hendrik Schamber durch das Rennen. Die Leitung lag bei Thomas Kaminski.
Schritt eins war die Auslosung, wer welche Rennwanne zugeteilt bekommt. Die waren teilweise unterschiedlich groß und entsprechend farblich gekennzeichnet. Bis zu 200 Kilogramm konnte die große Badewanne tragen. Kinder und Erwachsene konnten gleichermaßen mitmachen. Pro Runde gingen vier Rennwannen an den Start. Die zwei schnellsten Teams kamen eine Runde weiter. Anschließend wurden so viele Zwischenrunden ausgetragen, bis es schließlich einen Finallauf mit vier Teams gab. Und am Ende entschieden die „Aqua-Raptoren“ das Rennen für sich. Für den ersten Platz gab es einen Kinogutschein im Wert von 20 Euro und einen Pokal. Für den zweiten und dritten Platz gab es einen Eisgutschein in Höhe von zehn beziehungsweise fünf Euro. Damit nicht genug, wurde auch das beste Kostüm ausgezeichnet. Den Preis ergatterte das Team „Fluch der Kinzig“. Zu dem gehörte natürlich ein waschechter Kapitän Jack Sparrow. Auch hierfür gab es einen 20-Euro-Gutschein und einen Pokal.
Doch zunächst galt Geschwindigkeit. Nach dem Startschuss fingen die Teams ordentlich an zu paddeln. Die Umrundung um die Badeinsel in Form einer großen Ente war gar nicht so einfach, wie es aussah. Die Teilnehmer mussten aufpassen, dass sie nicht aneinanderstießen. Dabei kam es durchaus zu lustigen Zwischenfällen. Eine Badewanne drehte sich um, eine andere lief voll mit Wasser.
Die älteste Mannschaft erhielt eine Flasche Champagner. Immerhin 126 Jahre brachten Heinrich Barchet und Thorsten Barchet als Team „Kili 2018“ auf die Waage. „Kinderschampus“ gab es für das jüngste Team namens „Ach du Kacke“. Ida Kaminski und Elin Heeger zählten zusammen 16 Jahre.
Wie SVG-Ehrenvorsitzender Rolf Müller informierte, feiert der Verein sein Jubiläum über das ganze Jahr verteilt. Ziel sei es, dass Angebote für alle Altersklassen gemacht werden können. Beim Badewannenrennen stehe der Spaß im Mittelpunkt, nicht das Gewinnen. Eine Herausforderung war es, an die Wannen zu kommen. So berichteten die Organisatoren davon, wie sie durch den gesamten Main Kinzig-Kreis gefahren seien, um ausrangierte Wannen bei Privatleuten abzuholen. Anschließend mussten diese aufbereitet werden. Zuerst wurden die Wannen mit Epoxidharz und Glasfaser abgedichtet. Anschließend wurden größere Löcher gestopft. Die Wannen wurden zudem mit Kanalrohren präpariert, damit sie stabil wurden und auf dem Wasser schwimmen können. Zum Abschluss erhielten sie noch ihre Farbe. Der SVG könnte sich vorstellen, dass dieses Rennen zu einer regelmäßige Veranstaltung wird. Und: Am 14. September geht die Jubiläumsfeier mit einer Tanzveranstaltung unter dem Motto „Goldene 20er“ weiter.
30 Teilnehmer beim „Arschbomben-Contest“
Doch das Badewannenrennen war nicht der einzige Höhepunkt beim Erlebnistag im Barbarossabad. Auch der Tauchsportclub Gelnhausen war aktiv und hatte für diesen Tag zu einem „Schnuppertauchen“ im Sprungbecken eingeladen. Und dann gab es noch den „Arschbomben-Wettbewerb“ der Stadt, bei dem 30 Teilnehmer in zwei Kategorien antraten. In der Disziplin „Klassische Arschbombe acht bis zwölf Jahre“ holte sich Leon Montalto den ersten Platz. Farhad Hassaimi zeigte die beste klassische Arschbombe bei den 13- bis 17-Jährigen. In der offenen Wertung ab 18 Jahren schaffte es Tim Naumann an die Spitze.
In der Kategorie „Freestyle Arschbombe acht bis zwölf Jahren“ siegte Helene Enders. Simon Asbach setzte sich in der Gruppe der 13- bis 17-Jährigen durch. Bei den Teilnehmern ab 18 Jahren hatte Rachid Sido die Nase vorn.
Die „Aqua Raptoren“ sind nicht der einzige Hingucker beim Badewannenrennen.
Die Zuschauer feuern die Teams vom Beckenrand aus an. Fotos: Ardalan
Eine Badewanne ist gar nicht so leicht zu bändigen.