Müller plädiert für Sportstätten-Statistik
Der Landessportbund Hessen hat sich dafür ausgesprochen, vermehrt auf den Bau und Erhalt von Lehrschwimmbecken zu setzen. „Der Ruf nach mehr Schwimmbädern ist zu unpräzise. Wenn wir nicht zum Land der Nichtschwimmer werden wollen, bringen uns Spaßbäder nicht weiter. Wir brauchen Bäder, in denen Kinder wohnortnah schwimmen lernen können“, sagt Präsident Dr. Rolf Müller (Gelnhausen).
Solche Lehrschwimmbecken sollten nach Einschätzung des Landessportbundes Hessen möglichst fußläufig von jeder größeren Schule aus zu erreichen sein. „Ich bin der festen Überzeugung, dass heute jedes Kind schwimmen können sollte – unabhängig davon, ob sich Eltern den teuren Eintritt in ein großes Bad leisten können oder nicht.“ Es brauche daher Lehrschwimmbecken, die vor allem Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen und keine allzu hohen Betriebskosten verursachen. „Dies sollte schon bei der Schulentwicklungsplanung bedacht werden“, so der Sportbund-Präsident. In der Diskussion um ein „Schwimmbadsterben“ wiederholt Müller seine Kritik in Sachen Sportstätten-Statistik. Es fehle derzeit eine solide Datenbasis, und es sei ein schwerer Fehler, dass die Sportministerkonferenz die bis zum Jahr 2000 bestehende bundesweite Sportstätten-Statistik vor Jahren gestrichen habe.