Barbara Schaal vom SV Gelnhausen kommt bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin dreimal ins Finale

Mit starken Leistungen hat Barbara Schaal als einzige Teilnehmerin des SV Gelnhausen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin überzeugt. Die am Olympiastützpunkt in Heidelberg trainierende 17-jährige Linsengerichterin schlug im Finale über 100 Meter Rücken nur 0,03 Sekunden vor der Olympia- und WM-Teilnehmerin Lisa Graf aus Berlin an und schnappte der erfahrenen Kollegin die Bronzemedaille weg (die GNZ berichtete).

Der zweite Dauergast vom SV Gelnhausen bei den Deutschen Meisterschaften, Alexander Kunert, fehlte dieses Jahr. Kunert ist in der vergangenen Woche in die USA gezogen, wo er in Zukunft studieren und trainieren will. Wegen eines Sprachkurses verpasste er die DM-Teilnahme in Berlin.

Schon am Morgen deutete sich bei Barbara Schaal an, dass sie gut in Form ist, als sie als Zweitschnellste in 1:02,72 Minuten ins A-Finale einzog. Am Nachmittag steigerte sich die Schülerin auf eine neue persönliche Bestzeit von 1:01,65 Minuten und sprang mit dieser Leistung auf das Podium hinter Titelverteidigerin Laura Riedemann aus Halle und Jenny Mensing aus Wiesbaden. Am zweiten Tag lief es nicht so gut für Schaal; über ihre Nebenstrecke, die 100 Meter Freistil, kam sie in 58, 11 Sekunden auf Rang 30. Dafür erreichte sie über 50 Meter Rücken im Vorlauf als Fünftschnellste wieder das A-Finale in sehr guten 29,05 Sekunden. Dort steigerte sich das Ausnahmetalent des SV Gelnhausen auf 28,97 Sekunden und ergatterte den undankbaren Platz vier.

Ein weiterer sportlicher Höhepunkt für Barbara Schaal und ihre Heimtrainerin Heike Heeger stand am letzten Wettkampftag an. Über ihre Paradestrecke, die 200 Meter Rücken, kam Schaal als Fünfte der Vorläufe zum dritten Mal bei diesen Deutschen Meisterschaften in ein A-Finale mit einer lockeren Leistung und ohne allzu viel Kraft zu vergeuden in 2:18,31 Minuten. Auch die anderen deutschen Spitzenschwimmerinnen schonten sich für das A-Finale des letzten Tages. Dort gab die SVG-Schwimmerin noch einmal alles und konnte mit einer sensationellen Leistung in einer starken Zeit von 2:14,65 Minuten Platz vier erreichen. Das bedeutete eine erneute persönliche Bestleistung und natürlich einen neuen SVG-Vereinsrekord zum Abschluss dieser Deutschen Meisterschaften für die junge Schwimmerin, deren sportliche Zukunft verheißungsvoll aussieht. Man darf gespannt sein, wie das Talent sich sportlich weiterentwickeln wird.

Barbara Schaal mit ihrer Bronzemedaille in Berlin. FOTO:RE

 Gelnhäuser Neue Zeitung