Landessportbund begrüßt die ab heute gültige Freigabe des Trainings- und Wettkampfbetriebes

Der Landessportbund Hessen sieht in der Aufhebung der Kontaktobergrenze für den Trainings- und Wettkampfbetrieb ab dem heutigen 1. August „einen wichtigen Meilenstein und großen Fortschritt, der bei den hessischen Sportvereinen und -verbänden für Aufatmen sorgen wird“. Präsident Dr. Rolf Müller (Gelnhausen) erklärte: „In der Corona-Krise war es für unsere rund 7 600 hessischen Sportvereine und ihre gut 2,1 Millionen Mitglieder selbstverständlich, mit verantwortungsvollem Handeln zur Reduzierung des Infektionsgeschehens beizutragen. In der derzeitigen Phase der Entspannung sind verlässliche Rahmenbedingungen für eine ,neue Normalität‘ aber unabdingbar.“

Die Aufhebung der Personenbeschränkung in der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung des Landes Hessen eröffne nun die Möglichkeit, den Wettkampf- und Spielbetrieb in allen Sportarten wieder aufzunehmen.

„Das ist insbesondere für Mannschaftssportarten von großer Bedeutung. Nach über vier Monaten erstmals wieder in normaler Teamstärke gegeneinander antreten zu können, tut nicht nur gut. Es ist auch die Voraussetzung für einen sanften und gesunden Wiedereinstieg in den Liga- und Wettkampfbetrieb“, so Müller. Als wegweisend bezeichnet er in diesem Zusammenhang den Beschluss der Sportministerkonferenz, laut dem die Bedingungen für das Sporttreiben bundesweit harmonisiert werden sollen. Dafür hatte sich der Landessportbund seit Längerem gegenüber dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport eingesetzt.

„In der jetzigen Phase der Pandemie ist es nicht mehr vermittelbar, dass in manchen Bundesländern Testspiele in voller Mannschaftsstärke stattfinden können, in anderen jedoch nicht“, sagt Müller. Zahlreiche Spiele hessischer Vereine in benachbarten Bundesländern hätten in den vergangenen Wochen davon gezeugt. Mit der Aufhebung der Anzahlbeschränkung für den Sport habe die Hessische Landesregierung nun einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Vergleichbarkeit geleistet. Das sei insbesondere im Hinblick auf einen Wiedereinstieg in den Ligabetrieb notwendig: „Selbst in den unteren Ligen stimmen Landes- und Ligagrenzen nicht zwangsläufig überein“, so der lsb h-Präsident. Er verweist beispielsweise auf die Vereine im südhessischen Viernheim, die zum Teil in badischen Ligen aktiv sind.

Appell an die Vereine

Der Landessportbund Hessen begrüßt zudem, dass der Sportunterricht nach den Sommerferien wieder aufgenommen werden soll. „Sport und Bewegung haben einen großen Einfluss auf die motorische, soziale und psychische Entwicklung. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die nicht im Verein aktiv sind, ist es deshalb essenziell, dass Schulsport angeboten wird“, verdeutlicht Müller. Sein Verband habe deshalb frühzeitig darauf gedrungen, den Schulsport bei der Rückkehr zum Präsenzunterricht nicht zu vergessen. Bei aller Freude betont der Landessportbund Hessen jedoch auch, dass weiterhin Vorsicht geboten sei: „Wir appellieren an unsere Vereine, die übergeordneten Maßgaben zum Infektionsschutz stets einzuhalten und kein unnötiges Risiko einzugehen“, schreibt der Verband. Man gehe jedoch davon aus, dass die hessischen Sportvereine und -verbände auch in Zukunft maßvoll agierten. „Zum einen haben die vergangenen Monate bewiesen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist. Zum anderen ist es in ihrem eigenen Interesse, dass die Infektionszahlen weiter gering bleiben. Denn der Sport braucht einen geordneten Trainingsbetrieb, um seine Mitglieder zu halten. Er braucht Wettkämpfe und Zuschauer, weil der Vergleich mit Gegnern ein wichtiges Sportmotiv ist.“

Bezeichnet den heutigen Tag als „einen Meilenstein“ auf dem Weg zur Rückkehr in den sportlichen Normalbetrieb: Landessportbundpräsident Dr. Rolf Müller. FOTO: GNZ

 Gelnhäuser Neue Zeitung