Frauenmannschaft erkämpft sich den fünften Platz in der DMS-Oberliga
Kürzlich wurde die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Schwimmen (DMS) ausgetragen. Dies ist der einzige Wettkampf im Schwimmen, bei dem die Zeiten aller Strecken in Punkte umgerechnet werden und addiert die Endsumme ergeben, welche dann über Aufstieg oder Abstieg in die nächste Liga entscheidet. Die personell erheblich umgebaute erste Männermannschaft startete in der 2. Bundesliga Süd in Freiburg und konnte dort den Abstieg nicht verhindern. Nach dem im vergangenen März erkämpften Klassenerhalt muss dieses aktuelle Resultat als bitterer sportlicher Rückschritt (der aus personellen Gründen erklärbar ist) eingeordnet werden. Die zweite Männermannschaft startete gemeinsam mit der ersten Frauenmannschaft in Frankfurt-Höchst in der Oberliga und erreichte in der Gesamtwertung den elften Platz.
2. Bundesliga
Geschwächt durch den Vereinswechsel einiger Leistungsträger im Sommer, startete die Mannschaft in der 2. Bundesliga mit dem Ziel, die bestmöglichen Leistungen zu erbringen. Zusammengesetzt aus acht erfahrenen Schwimmern, die sich in den letzten Wochen gemeinsam für die DMS in Form gebracht hatten, und drei jüngeren Schwimmern, starteten alle hochmotiviert.
Hendrik Schamber, mit 28 Jahren der älteste Schwimmer des Teams, erreichte mit seinen fünf Starts eine Gesamtpunktzahl von 3 035 Punkten und war damit der erfolgreichste Punktesammler der Gelnhäuser Equipe. Er absolvierte alle drei Schmetterlingsstrecken sowie die 200- und 400-Meter-Freistil-Distanzen und erzielte bei allen Rennen gute Zeiten.
Yannick Poth, der zurzeit sein FSJ im Verein absolviert, startete viermal und konnte dabei drei neue Bestzeiten aufstellen. Besonders stark waren seine Leistungen über 100 Meter Lagen und 100 Meter Rücken, wo er jeweils erstmals unter einer Minute blieb. Weitere Starts absolvierte er über 50 Meter Rücken, auch in neuer Bestzeit, sowie über 200 Meter Rücken.
Auch sein Bruder Niklas Poth zeigte mit zwei neuen Bestzeiten über 100 Meter Schmetterling und 50 Meter Freistil sehr gute Leistungen. Der Sprinter startete ebenfalls über 50 Meter Schmetterling und 100 Meter Freistil und blieb auf diesen Strecken nur knapp unter Bestzeit. Insgesamt steuerte er sehr gute 2 582 Punkte zum Gesamtergebnis bei.
Julian Olbrich, der extra aus Hamburg angereist war, um sein Team zu unterstützen, zeigte wie in den Jahren zuvor, dass auf ihn Verlass ist. Er startete über 50 und 100 Meter Rücken sowie über 100 und 200 Meter Freistil und konnte dabei seine guten Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen.
Auch auf Patrick Putala durfte die Mannschaft bauen. Der Student zeigte über 100 und 200 Meter Brust sehr gute Leistungen. Weiter präsentierte er seine Vielseitigkeit auf der 200-Meter-Lagen-Strecke und dem fordernden 400-Meter-Lagen-Rennen, welches er in unter fünf Minuten abriss.
Arne Schubert, der durch sein anstehendes Abitur und eine Verletzung nicht optimal trainieren konnte, zeigte sein großes Talent und erreichte auf allen drei Strecken in seiner Paradedisziplin Brust eine neue Bestzeit. Mit der Zeit von 1:05,89 Minuten über die 100 Meter Brust erreichte er für den SVG die punktbeste Leistung des Tages.
Loris Betz ging gesundheitlich leicht angeschlagen in den Wettkampf. Der Routinier schwamm gute Zeiten über 50 Meter Brust und 200 Meter Lagen. Besonders herausragend war seine Leistung über 400 Meter Lagen. Dabei musste er das schwere Rennen wegen einer Disqualifikation zweimal innerhalb von 45 Minuten schwimmen und blieb beide Male unter der Fünf-Minuten-Grenze.
Sein Bruder Lucio Betz, der sich extra für die DMS in Form gebracht hatte, startete mit einer Bestzeit über 100 Meter Lagen in den Wettkampf. Auf seiner Paradedisziplin, den
50 Metern Freistil, blieb er mit 24,53 Sekunden nur knapp über seiner Bestzeit.
Carl Monceyron durfte zum ersten Mal bei der ersten Männermannschaft starten. Er startete über die lange 1 500-Meter-Freistilstrecke und erzielte hier eine neue persönliche Bestzeit. Bei seinem zweiten Start über die 200 Meter Schmetterling verfehlte er seine Bestzeit nur knapp und zeigt auch hier, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
Jonas Ott, der seine Schwimmkarriere eigentlich schon beendet hatte, zögerte auf Nachfrage des Vereins nicht und startete mit relativ wenig Training über die längeren 400- und 800-Meter-Freistil-Strecken. Er zeigte über beide Strecken seinen großen Kampfgeist und schwamm zwei beherzte Rennen mit guten Zeiten.
Ebenfalls zum ersten Mal in der ersten Männermannschaft durfte Ole Heeger starten. Auch er ging gesundheitlich leicht angeschlagen in das Rennen über 200 Meter Rücken. Hier zeigte er sein Talent und absolvierte das Rennen mit langen Tauchphasen in einer für ihn sehr guten Zeit.
Trainer Thorsten Barchet resümiert: „Zusammenfassend kann man sagen, dass alle, die am Start waren, Topleistungen gebracht haben. Die Stimmung im Team war herausragend, jeder hat jeden angefeuert, und die Älteren haben die Jüngeren gut unterstützt. Gemeinsamer Tenor nach dem feststehenden Abstieg war, dass wir nächstes Jahr wieder neu angreifen wollen, um erneut um den Aufstieg mitzuschwimmen.“
Oberliga
Die breit aufgestellte zweite Männermannnschaft ging selbsbewusst in den Wettbwerb. Die Vorstandsmitglieder Dirk Janssen, Thomas Groß, Andreas und Thomas Kaminski, Dr. Christof Heeger und der Vorsitzende David Behnsen zeigten, dass sie neben inhaltlicher und organisatorischer Arbeit im Verein auch wertvolle FINA-Punkte zum Gesamtergebnis beitragen konnten.
Milan Alt lieferte mit 575 Punkten das höchste Punktergebnis und sammelte auch sonst hervorragende Zeiten und folglich Punkte. Andreas Hinrich übernahm für sein Team die Ausdauerstrecke von 1 500 Metern, die im zweiten Abschnitt mit Janssen besetzt wurde, während Martin Ottmann über 100 Meter Freistil ins Ziel sprintete. Tobias Hüther, Stephan und Michael Hecker bestritten die verbleibenden Freistilstrecken. Marc Baumgartner schwamm 35:02 Sekunden über 50 Meter Brust und Felix Gundlach 1:04:17 Minuten über 100 Meter Lagen, die auch Alexander Brechtel zum Gesamtergebnis beisteuerte.
Die Frauen belegten in der Oberliga den fünften Platz und konnten sich somit den Klassenerhalt sichern. Lynn Rose ergatterte hier die höchsten Punktzahlen, an die aber auch Jana Schomann, Lenja Hessberger, Antje Auhl und Michelle Solzer heranschwammen. Die jüngeren Schwimmerinnen wie Lina Heeger, Janika Bentjen und Lucy Marinovic trugen ebenso zum Endergebnis bei wie die erfahreneren Schwimmerinnen. Ronja Sauer absolvierte die 100- und 200-Meter-Brustdistanz, die 50-Meter-Sprintstrecke in der gleichen Disziplin übernahm Bo Behnsen. Ihre Schwester Grit Heeger schwamm unter anderem die Ausdauerstrecke über 800 Meter Freistil. Susan Sparn schwamm die 200 Meter Lagen in 2:52:54 Minuten.
Jaqueline Franz übernahm für das Team ebenfalls die anstrengende 200-Meter-Lagen-Distanz, und Ronja Sauer steuerte 200 Meter Brust zum Gesamtergebnis bei, während Josefine Emmel die 50m Sprintstrecke im Freistil übernahm.
Die Männer I des SV Gelnhausen kämpften vorbildlich, am Ende musste die junge und entwicklungsfähige Truppe allerdings den bitteren Abstieg quittieren. FOTO: GNZ