Gelnhäuser Freiwassertalent wird in Spanien Dritter und startet im Juni in Budapest

Der Ausnahme-Schwimmer Niklas Frach vom Schwimmverein Gelnhausen hat sich bei den „Offenen Spanischen Freiwassermeisterschaften“ für die Weltmeisterschaft Ende Juni in Budapest qualifiziert. Voraussetzung für diese Ehre war es, einen der ersten beiden Plätze in den Rennen über zehn und fünf Kilometer unter den deutschen Teilnehmern zu belegen.

Da Florian Wellbrock Olympiasieger über die Zehn-Kilometer-Distanz geworden war, gab es über diese Strecke nun noch einen weiteren Platz zu vergeben. Über die Fünf-Kilometer-Strecke gab es noch zwei freie Plätze. Auch die Plätze für die Teilnahme an den Europameisterschaften wurden in diesen Wettkämpfen ausgeschwommen. Die gesamte deutsche Freiwassermannschaft war vor Ort – der größte Teil der Mannschaft reiste direkt aus einem dreiwöchigen Höhentrainingslager in der Sierra Nevada an.

Donnerstags fand zunächst ein vorbereitendes Training im 50-Meter-Pool statt. Nachmittags fuhr das Team gemeinsam an die Strecke, um den Rennkurs zu testen, welcher zweieinhalb Kilometer umfasste, die entsprechend zwei- bis viermal zurückgelegt werden mussten.

Das Rennen am Freitag startete um 10 Uhr. Immer nach zweieinhalb Kilometern gab es die Möglichkeit, die Schwimmer über eine Stabvorrichtung mit Kohlehydraten zu versorgen, um die Energieleistung möglichst aufrecht zu erhalten. Das konstant ruhige Rennen zog von Runde zu Runde das Tempo an. Florian Wellbrock und das ukrainische Spitzentalent Mychailo Romantschuk führten das Feld an, während sich Frach konstant in deren Sog hielt. Aber auch Trainingskollegen Oliver Clement und Rob Muffels hielten sich in diesem Feld, sodass schnell klar wurde, dass diese drei das verbleibende WM-Ticket unter sich ausschwimmen würden.

Nach der Temposteigerung in Runde vier entstand eine Lücke zu Wellbrock und Romantschuk, aber auch zum Rest des Feldes. Clement und Frach schwammen etwa 1 500 Meter „alleine“ und lieferten sich bis zum Anschlag ein spannendes Duell. Frach belegte Platz drei der Gesamtwertung und schwamm mit dem Vorsprung einer halben Sekunde als zweiter Deutscher ins Ziel.

Das Rennen über fünf Kilometer war von Beginn an durch ein deutlich höheres Tempo bestimmt. Auch hier fand sich vor der zweiten und letzten Runde die Konstellation des Vortags wieder. Diesmal legte der Gelnhäuser Frach beim Sprint mit Abstand von drei Zehnteln vor und wurde erneut Dritter in der Gesamtwertung, hinter Wellbrock und Romantschuk.

Somit ist Frach nicht nur für die WM Ende Juni in Budapest, sondern auch für die EM im August gesetzt. Trainer Rausche resümiert: „Niklas hat konsequent geliefert und eine tolle Leistung präsentiert. Ich freue mich, dass er hierfür mit der Teilnahme an EM und WM belohnt wird.“

 Niklas Frach ist nicht nur für die WM Ende Juni in Budapest, sondern auch für die EM im August gesetzt. Foto: re

 Gelnhäuser Neue Zeitung