Medaillenregen in Osnabrück / Weitere Erfolge in Zürich gefeiert

Am letzten Februar- und am ersten Märzwochenende startete Barbara Schaal, die das heimische Schwimmnest des SV Gelnhausen zum Trainieren verlassen hat und dafür an den Bundesstützpunkt in Heidelberg gewechselt ist, zunächst beim 15. Schwimm-Meeting im Nettebad in Osnabrück und nur eine Woche später beim 37. Internationalen HiPoint-Meeting in Zürich. Bei beiden Wettkämpfen zeigte sich Schaal in sehr guter Verfassung und heimste zahlreiche Medaillen ein.

Betreut und beraten wurde Schaal bei beiden Wettkämpfen durch den niederländischen Stützpunktcoach Sander Ganzevles, der sie auch im täglichen Training in Heidelberg trainiert und unterstützt.

Achtmal Gold, einmal Bronze

In Osnabrück startete Schaal zehnmal, holte achtmal Gold sowie einmal Bronze und verpasste das Siegertreppchen auch auf der Strecke über 50 Meter Schmetterling mit Platz vier nur knapp. Auf der Strecke über 100 Meter Schmetterling „flog“ sie nahezu übers Wasser und schlug mit der Zeit von 1:02,86 Minuten ihren eigenen Vereinsrekord. Schaal, die ihr fulminantes Niveau seit geraumer Zeit stetig steigert, stellt mit jeder persönlichen Bestzeit über die kurzen Schmetterlings- oder Freistilstrecken und auf allen Rückenstrecken ihren eigenen Vereinsrekord automatisch ein. Mit einer Zeit von 1:03,25 war ihr darüber hinaus ein Meetingrekord sicher.

Auch in Zürich meisterte Schaal den Wettkampf zu ersten Formtests auf der 50-Meter-Bahn bestens. Für die Gelnhäuserin bot dieser Wettkampf die Möglichkeit, sich vor dem Start ins Trainingslager auf Gran Canaria noch einmal mit internationaler Konkurrenz zu messen. Für die nationale Schweizer, aber auch die internationale Schwimm-Elite war das 37. HiPoint-Meeting die frühzeitige Möglichkeit, sich für eine Fina-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Das Teilnehmerfeld war entsprechend stark. Trotz allem war Schaal sehr erfolgreich mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen für den SVG.

Ein besonderes Spektakel dieses Wettkampfs waren die K.-o.-Finals auf den 50-Meter-Strecken. Aus insgesamt neun Vorläufen qualifizierten sich die acht schnellsten Schwimmer für das erste Finale. Aus diesem gingen die schnellsten fünf Schwimmer in ein zweites und hier wiederum die schnellsten zwei Schwimmer in ein drittes und letztes Finale. Ihre perfekte Zeiteinteilung, mit welcher sie sich von Finale zu Finale qualifizierte, reichte für die Rückenspezialistin Schaal am Ende sogar, um im dritten Finale schneller zu schwimmen als im ersten und sich damit die Goldmedaille über 50 Meter Rücken zu sichern. Schaal stellte hier nicht nur eine enorme körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis, sondern glänzte auch durch mentale Fitness.

Barbara Schaal (Bildmitte) auf dem Siegerpodest in Zürich. Die Gelnhäuserin gewann Gold im K.-o.-Finale über 50 Meter Rücken. FOTO: RE

 Gelnhäuser Neue Zeitung