Generationswechsel an der Spitze des Schwimmvereins wird verschoben
Dr. Rolf Müller wird den Schwimmverein Gelnhausen ein weiteres Jahr kommissarisch als Vorsitzender führen. Der eigentlich geplante Generationenwechsel an der Spitze des rund 700 Mitglieder starken Vereins muss somit um ein Jahr verschoben werden. „Wir sind ein moderner Verein und stehen gut da“, hatte der langjährige Vereinschef zuvor eine gute Bilanz gezogen.
Eigentlich wollte Dr. Rolf Müller den Vorsitz am Freitagabend im Friedhelm-Rudolf-Vereinsheim am Barbarossabad an David Behnsen weitergeben. „Aus sehr verständlichen privaten Gründen müssen wir diesen Wechsel aber um ein Jahr verschieben“, erklärte der langjährige Vorsitzende. Deshalb wurde kein neuer Vorsitzender gewählt, Dr. Rolf Müller wird sein Amt stattdessen ein Jahr lang kommissarisch weiterführen und bei der Hauptversammlung 2020 eine Neuwahl ansetzen. Mit Stellvertreter Christopher Poth, den beiden Geschäftsführern Dirk Janssen und Thomas Groß sowie Sabine Wegmann und Claudia Schaal, die ihre Posten als erste und zwei Schriftführerin tauschten, bleibt der Vorstand zusammen. Kontinuität gibt es auch bei den Schwimmwarten.
In großer Dankbarkeit wurde Katharina Volz verabschiedet. Mehr als 30 Jahre lang kümmerte sie sich als gute Seele um das Vereinsheim. „Wir werden Deine Arbeit vermissen“, sagte Müller. Es überwog aber das Glücksgefühl, gemeinsam vieles auf die Beine gestellt zu haben. Großer Dank galt auch Heike Heeger, die zwar weiter für den Leistungssport verantwortlich ist, aber das Traineramt der drei ersten Mannschaften bei den Frauen, Männern und im Nachwuchs abgibt.
„Wir haben eine ideale Besetzung des Vorstands, hochmotivierte und gut ausgebildete Übungsleiter und Trainer sowie ein starkes Angebot von Breiten- bis Leistungssport“, zog Müller eine sehr positive Bilanz. Dirk Janssen berichtete von einem sehr ausgewogenen Mitgliederstand. Von den rund 700 Mitgliedern sei die Hälfte unter 19 Jahren alt. Etwas mehr als die Hälfte seien Aktive. Dies gelte es auszubauen.
„Wir haben den Abstieg gefeiert“, sagte Heike Heeger dazu, dass das Frauen- und auch Männerteam nicht mehr in der 2. Bundesliga dabei sind. „Früher war es eine familiäre Atmosphäre bei den Wettkämpfen, doch das hat sich geändert.“ Viele Vereine würden starke Schwimmer aus dem Ostblock engagieren. Der SVG wolle dies nicht, sondern aus eigener Kraft dabei sein und freue sich nun darauf, in der Oberliga starten zu können. Die Anzahl der Titel und Bestleistungen der Schwimmer bewege sich zwischen Kreis- und Weltmeisterschaften im vierstelligen Bereich.
Sehr erfolgreich sind auch die Wasserspringer um Dieter Dörr und die Triathleten, die nach dem Aufstieg die Regionalliga mit Bravour halten konnten. Im Breitensport gibt es weiter Angebote vom Kind bis hin zur Aquagymnastik für Senioren. Zudem wurde die Schwimmschule „Barbarossa“ gegründet, die nun die Kurse anbietet, die bisher vom Verein direkt angeboten wurden.
Die Zusammenarbeit mit dem Hallenbadzweckverband sei sehr gut. Auch im Freibad laufe es rund, auch wenn die Wassertemperatur weiter abgesenkt worden sei. Auch finanziell hat sich der SVG im vergangenen Jahr konsolidiert. „Wir haben jeden Stein herumgedreht und gespart“, sagte Dirk Janssen. Neben den Einsparungen seien Veranstaltungen ein wichtiger Faktor für ein gutes Plus in der Kasse gewesen.
Die Wasserspringer freuen sich über ein neues Sprungbrett im Hallenbad. Diese Anschaffung wurde kostenneutral möglich, da nicht nur Sponsoren halfen, sondern auch der Bezirksverband, der sich so auch dafür bedankte, dass die Springer des SVG stets die Bezirksmeisterschaften ausrichten.
Sascha Marinovic und André Mattausch, die neben David Behnsen, Gerhard Fischer, Dr. Christof Heeger und Hendrik Schamber neue Beisitzer sind, stellten ihre Planungen zum „1. Freibadfest der Vereine“ vor, das am 24. August mit Rutschwettbewerb, Unterwasserfotografie und vielen weiteren Angeboten das einstige Schwimmbadfest der Stadt Gelnhausen ablösen wird. Erstmals werden in diesem Rahmen die Staffel-Stadtmeisterschaften im Schwimmen angeboten. Vier Schwimmer, die nicht in einem Schwimmverein aktiv sind, sind aufgerufen, jeweils eine Bahn zu absolvieren. „Es werden auch Schulbands auftreten“, schloss Sascha Marinovic.
Mehr als 30 Jahre lang die gute Seele im Vereinsheim des Schwimmvereins: Vorsitzender Dr. Rolf Müller verabschiedet Katharina Volz. FOTO: LUDWIG