Der Landkreis Waldeck-Frankenberg und Städte wie Darmstadt, Marburg oder Kassel hätten es vorgemacht, nun appelliert der Präsident des Landessportbundes Hessen (lsb h), Dr. Rolf Müller (Gelnhausen), an alle anderen kommunalen Schwimmbadbetreiber, es ihnen nachzutun: „Es wäre eine tolle und gesamtgesellschaftlich wertvolle Geste, wenn Kinder und Jugendliche in ganz Hessen in den Sommerferien freien Eintritt in Schwimmbäder erhalten würden. Unser Nachwuchs hat schließlich nicht nur besonders unter den Einschränkungen seiner Freizeitaktivitäten gelitten, sondern auch sportlich vieles nachzuholen“, so Müller.
Schwimmbäder seien gerade in den Sommerferien ein wichtiger Ort der Gemeinschaft, in denen Kinder und Jugendliche sich an der frischen Luft treffen und aktiv werden könnten. „Wir dürfen außerdem nicht vergessen, wie wichtig es ist, dass sie regelmäßig Schwimmpraxis sammeln. Nur so können sie auf Dauer sichere Schwimmer bleiben oder werden“, sagt der ehemalige Leistungsschwimmer Müller. Er hatte sich bereits 2019 wohlwollend zur Stadt Frankfurt geäußert, die Kindern bis 14 Jahren nicht nur im Sommer freien Eintritt in Bäder gewährt.
Mit seinem jetzigen Appell zielt er vor allem darauf ab, jungen Menschen eine Art Belohnung zu bieten für die vielen Einschränkungen, die sie während der Pandemie auf sich genommen haben. „Wenn dieses Bonbon wie in Waldeck-Frankenberg auch noch mit Bußgeldern finanziert wird, die der Landkreis bei Masken- oder Quarantäneverstößen eingenommen hat, schließt sich ein Kreis.“ Gerade in diesem Jahr, in dem viele Familien aus Gründen des Infektionsschutzes auf einen Urlaub verzichten, könnten Kommunen aus Sicht des Landessportbund-Präsidenten etwas Gutes tun und gleichzeitig den sozialen und gesundheitsfördernden Wert von Schwimmbädern betonen.