Sportlerin des Monats

Juli: Barbara Schaal (SV Gelnhausen/Schwimmen)

Von Jonas Jordan

Als stärkste deutsche Rückenschwimmerin in ihrer Altersklasse bezeichnete Dr. Rolf Müller, der Vorsitzende des SV Gelnhausen, Barbara Schaal vor einiger Zeit. Dass diese Einschätzung nicht zu hoch gegriffen war, stellte die 17-jährige Altenhaßlauerin im vergangenen Monat unter Beweis.

Die Junioren-Europameisterschaft in Helsinki war für Barbara Schaal der erste große internationale Wettkampf. „Es war eine große Ehre, für Deutschland zu starten und mich mit den Besten Europas zu messen“, sagt die 17-Jährige, die in Heidelberg im Sportinternat wohnt Und am dortigen Olympiastützpunkt trainiert. Mit einer Medaille hätte sie im Vorfeld nicht gerechnet. Umso größer war die Freude der Altenhaßlauerin, dass sie zweimal auf dem Siegerpodest stand. Mit der 4×100-Meter-Lagen-Staffel und der 4×100-Meter-Lagen-Mixed-Staffel gewann sie die Bronzemedaille. „Das war ein besonderes Gefühl, mit dem Team dort zu stehen. Das war eine unvergessliche Erfahrung“, sagt Schaal.

Neben den beiden Staffelmedaillen erreichte die Nachwuchsschwimmerin des SV Gelnhausen auch in den Einzelrennen über 50 Meter und 100 Meter Rücken das Finale und kam jeweils auf den fünften Rang.

Nur wenige Tage nach dem sportlichen Höhepunkt des Jahres trumpfte Schaal erneut groß auf und wurde bei den offenen Deutschen Meisterschaften in Berlin mit einer neuen persönlichen Bestzeit Dritte über 100 Meter Rücken. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dort eine Medaille zu gewinnen. Der Erfolg war umso schöner“, sagt Schaal, die wöchentlich etwa 20 Stunden trainiert und circa 40 Kilometer schwimmt. Dieser Einsatz zahlte sich aus. Denn die 17-Jährige kam neben ihrer Bronzemedaille zwei weitere Male ins Finale und erreichte über 50 und 200 Meter Rücken jeweils den vierten Platz.

Nach diesen Erfolgen, die der SVG-Vorsitzende Dr. Rolf Müller als „erfolgreiches Zeichen für die kompetente Jugendarbeit unseres Vereins“ bezeichnete, ist für Barbara Schaal erst einmal Urlaub angesagt. Doch die nächsten Höhepunkte warten bereits auf die Altenhaßlauerin. Ende des Jahres werden die offenen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ausgetragen. „Dort ist mein erstes Ziel, die Finalplätze zu erreichen“, sagt sie. Ziele für das nächste Jahr zu formulieren, fällt Schaal nicht leicht.

2019 ist für die Sportlerin ein Übergangsjahr von der Jugend in die Erwachsenenklasse. Sich dort für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren wäre für sie der denkbar größte Erfolg, der aus heutiger Sicht jedoch noch in weiter Ferne liegt.

Barbara Schaal

 Gelnhäuser Neue Zeitung