SVG-Toptalent feiert bei der Jugend-EM ihren bislang größten Erfolg
Riesenerfolg für Barbara Schaal vom SV Gelnhausen bei der Jugend-Europameisterschaft in Helsinki: Die 17-jährige Linsengerichterin gewann gleich zwei Staffel-Medaillen und erreichte zweimal Platz fünf in den Einzeldisziplinen über 50 und 100 Meter Rücken. Darüber hinaus wurde Schaal noch Elfte über 200 Meter Rücken. Für die Gymnasiastin ist dieses Ergebnis der größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere, und der SV Gelnhausen kann sich über die Tatsache freuen, eine hochtalentierte Sportlerin mit internationalem Format herausgebracht zu haben, der die Zukunft offensteht.
Nachdem Schaal zum Auftakt im Einzelstart über 200 Meter Rücken den elften Platz erzielt hatte ging sie am dritten Wettkampftag in der 4-x-100-Meter-Lagen-Staffel an den Start. Gemeinsam mit Anna Elendt (Darmstadt), Maya Tobehn (Berlin) und Isabel Gose (Potsdam) erzielte Schaal eine Endzeit von 4:06,59 Minuten. Damit hatte das deutsche Quartett die Bronzemedaille gewonnen. Gold ging an das Team aus Großbritannien (4:02,48), Silber an die russische Equipe (4:04,52).
Neue Bestzeit über 100 Meter Rücken aufgestellt
Auch am vierten Tag der JugendEM stand die Gymnasiastin mit einer DSV-Staffel auf dem dritten Platz des Siegertreppchens. Unter der Leitung von Junioren-Bundestrainer Mitja Zastrow ging die Topschwimmerin des SV Gelnhausen mit der 4-x-100-Meter-Lagen-Mixedstaffel ins Rennen. Das in der Besetzung Schaal, Lucas Matzerath (Frankfurt), Maurice Ingenrieth (Berlin) und Isabel Gose schwimmende deutsche Team absolvierte die Gesamtdistanz in 3:52,34 Minuten und holte Bronze hinter Russland (3:47,99) und Großbritannien (3:51,43).
Gestern Nachmittag war Barbara Schaal zum Abschluss noch über 100 Meter Rücken am Start. Ihre bisherige Bestzeit über ihre Paradestrecke lag bei 1:02,23 Minuten. Diese unterbot sie marginal und beendete dieses Rennen auf dem fünften Rang.
Bereits am vergangenen Freitag war die heimische Athletin über 50 Meter Rücken am Start gewesen; hier war sie mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 28,80 Sekunden ebenfalls Fünfte geworden. Auch wenn Schaal insbesondere über 100 Meter Rücken knapp an der erhofften Einzelmedaille vorbeischrammte, war dies kein Grund für Unzufriedenheit. „Barbara hatte an vier Wettbewerbstagen insgesamt 13 Starts absolviert. Das ist ein sehr intensives Programm, das irgendwann an die Substanz geht. Auch wenn es für sie über 100 Meter Rücken nicht so gelaufen ist wie erhofft, war ihre Gesamtauftritt aus meiner Sicht sehr, sehr gut“, freute sich Schaals Vater Gregor gestern unmittelbar nach dem Rennen, während sich seine Tochter noch im Athletenbereich aufhielt, um durchzuatmen.
Glänzte auf internationaler Ebene: Barbara Sehaal vom Schwimmverein Gelnhausen präsentiert eine ihrer beiden Europameisterschafts-Medaillen. FOTO: RE