Zweiter „Arschbomben-Wettbewerb“ im Gelnhäuser Freibad verzeichnet mehr Teilnehmer als im Vorjahr

Nils Tischer, Leiter des Barbarossabades, macht es vor: Er nimmt Anlauf auf dem Dreimeterbrett, springt ab und landet mit seinem Gesäß voraus im Becken. Das Wasser spritzt in die Höhe, die Zuschauer des zweiten Arschbomben-Wettbewerbs im Gelnhäuser Freibad applaudieren.

Der Sprung des Badleiters wurde nicht gewertet, sorgte aber für Stimmung. Anmelden für den Wettbewerb konnten sich Interessierte direkt vor Ort eine halbe Stunde vor Beginn des Wettbewerbs. Mit 30 Teilnehmern waren mehr Springer dabei als im vergangenen Jahr. Das herrliche sonnige Wetter trug dazu sicherlich seinen Teil bei.

Es gab zwei Kategorien. Die Teilnehmer konnten zwischen der „klassischen Arschbombe“ – dem Paketsprung – und der „Freestyle-Arschbombe“ wählen. Eingeteilt wurden sie in drei Altersgruppen: von acht bis zwölf Jahren, von 13 bis 17 Jahren und ab 18 Jahren. Für jeden Sprung wurden ein bis sechs Punkte vergeben. Wer eine große Fontäne und einen lauten Knall schaffte, bekam eine hohe Punktzahl. Weiterhin kam es auf die Haltung während des Sprungs an und natürlich auf eine Landung mit dem Gesäß im Wasser, wie Tischer erklärte. Wer noch eine Show vor dem Sprung machte und für Stimmung bei den Zuschauern sorgte, bekam auch mehr Punkte.

In der Jury saß Stadträtin Elfriede Günther, Katharina Pfeifer von der DLRG und der prominente Gelnhäuser Wasserspringer Dieter Dörr, der bereits Deutsche Meistertitel gewonnen hat. Als Moderator fungierte der Badleiter.

Den Anfang machten die Jüngsten, bevor die Älteren an die Reihe kamen. Die Spannung nahm von Mal zu Mal zu. Viele Freibadbesucher versammelten sich um das Becken und feuerten die Springer an. Schließlich standen die Gewinner fest (siehe Infokasten). Als ersten Preis gab es eine Zehnerkarte für das Freibad, als zweiten Preis einen Gutschein für den Kiosk und als dritten Preis eine Einzeleintrittskarte für das Freibad.

Der Arschbomben-Wettbewerb war einer von drei Events, welche das Freibad an diesem Tag zu bieten hatte. Den Anfang hatte ein Badewannen-Rennen gemacht, das der Schwimmverein anlässlich seines 100-jährigen Bestehens veranstaltet hatte.

Schnuppertaucher bewältigen Parcours unter Wasser

Danach bot der Tauchsportclub in Zusammenarbeit mit dem Freibad ein Schnuppertauchen an. Ein Vorbereitungsteam passte zuerst die Ausrüstung an die jeweilige Person an. Dann nahm sich Ausbildungsleiter Michael Landschreiber seiner Schüler an. Sie übten zuerst gemeinsam das Atmen, bevor es unter Wasser ging. Dort erwartete sie ein Parcours. Die Probetaucher schwammen durch einen Reifen hindurch, warfen sich gegenseitig Bälle zu und bauten eine Pyramide unter Wasser auf. So würden die Schüler sehen, dass sie ganz normal unter Wasser atmen können, erklärte Landschreiber. Die Probetaucher hatten viel Spaß daran. Mit großem Respekt trugen sie die Tauchflasche auf dem Rücken und probierten sich an ihren ersten Atemübungen.

Tauchen kann man ab acht Jahren. Im Sommer findet das Training jeden Dienstag von 18.45 bis 20 Uhr statt. Im Juli wird außerdem ein Kindertauchkurs starten.

 Nils Tischer, Leiter des Barbarossabades, macht vor, wie es geht.

 Ganz wichtig bei einer „Arschbombe“: Es muss ordentlich spritzen.

 Die Jury (von links): Elfriede Günther, Wasserspringer Dieter Dörr und KatharinaPfeifer von der DLRG. Fotos: Ardalan

 Gelnhäuser Neue Zeitung